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24.08.2024 – Fohlenchampionat Landesverband Thüringer Pferdezüchter e.V.

Im Anschluss an das gelungen Stutenchampionat wurde die diesjährige Nachzucht präsentiert. Die besten Fohlen der unterschiedlichen Rassen wurden in Szene gesetzt. Beginnend mit den kleinsten Vertretern stellte Christoph Bufe aus Erfurt das Siegerfohlen bei den Shetlandponys. Dieses Hengstfohlen von Conrad von Obernissa aus einer Fireball v. Gelre Mutter überzeugte durch sehr viel Typstärke mit einem kleinen maskulinen Kopf mit schöner breiter Stirn und großen dunklen Augen. Das Exterieur war von einer breiten Brust, guten Kaliber und Fundamentstärke geprägt. Den Schritt zeigte es sehr ergiebig bei großer Taktsicherheit und Schub aus der Hinterhand und der Trab war raumgreifend und elastisch. Günter Lanbein aus Erfurt stellte aus dem ersten Fohlenjahrgang des O’Neill v. Stal Polderzicht das Reservesiegerfohlen. Mutter zu diesem bereits über viel Geschlechtsausdruck verfügenden Hengstfohlens ist die Staatsprämienstute Anina von Pharlap v.d. Bekkenkamp. Ein in sich harmonisches Fohlen mit viel Tiefe und Substanz, das sich leichtfüßig und deutlich auf- und abfußend zur Schau stellte.

Von hoher Qualität war auch der Ring der Deutschen Partbred-Shetlandponys. Das Sieger-und Reservesiegerfohlen stammen aus der Zuchtstätte von Mathias Pfeifer aus Elleben und haben Jurist LTD zum Vater. Das Siegerfohlen aus der Staatsprämienstute Lotta von Supervisor van de Achterhoek präsentierte sich mit ganz viel Schick und Ausdrucksstärke. Der gelassene und taktsichere Schritt wurde durch einen gut angelegten und fleißigen Trab ergänzt. Die Staatsprämienstute Lissi von Tuskar of Quendale hatte das ordentlich typierte Reservesiegerfohlen bei Fuß, dass vor allem im Bewegungsablauf das Richtergremium überzeugte. Sowohl der Schritt als auch der Trab sind sehr ergiebig, fleißig und letztere von Aktion gekennzeichnet.

Im Lot der Haflingerfohlen siegte eine Tochter des Starkwind aus der Merlin (v. Stromer). Jens und Artur Büchel aus Rottenbach stellten dieses sehr schicke Stutfohlen mit schöner leichter konkaver Nasenlinie und viel Geschlechtsausdruck vor. Ein Fohlen das sich weit entwickelt mit sehr guter Substanz und toller Dreiteilung im Seitenbild präsentierte. Das sehr gute Exterieur bedingte einen mit ordentlich Schub und Taktsicherheit geprägten Trab und eine in die bergauf springende Galoppade. Ebenso harmonisch präsentierte sich das Reservesiegerhengstfohlen aus der Zucht von René Lindig aus Bodelwitz. Vater ist der einstige Münchner Siegerhengst Bugatti und Mutter die Albertus Tochter Helene.

Bei den Rheinisch-Deutschen Kaltblütern siegte eine Tochter des Landbeschälers Liebling aus der Staatsprämienstute Akira von Achat. Gezogen wurde dieses Stutfohlen von Gerhardt Kley aus Gotha und vorgestellt wurde sie durch die Natur Energie GmbH Gotha. Mittelgroß mit harmonischen Proportionen sowie kräftig bemuskelt nahm sie Aufstellung vor den Juroren. Besonders gefiel hier auch das starke und zum Kaliber passende Fundament. Der Schritt war groß angelegt mit kraftvollem Schub aus der Hinterhand und der Trab ganz taktsicher und fördernd. Das Reservesiegerhengstfohlen stammt aus der gleichen Zuchtstätte und ist ein Sohn des Magnus aus der Staatsprämienstute Alice von Enno II. Ein Fohlen, dass vor allem durch Kaltblutadel und schöne trockene Texturen überzeugte. Schön modellierte und starke Gelenke erfreuten besonders im Hinblick auf diese Zugpferderasse.

Siegerfohlen der Schweren Warmblüter wurde ein Hengstfohlen von Ehrenwort aus der Staatsprämienstute Tessy von Eichbaum. Martin Bliedung aus Abtsbessingen zeigt sich hier züchterisch verantwortlich und zur Vorstellung wurde es von Ulrike Brachvogel aus Wutha-Farnroda gebracht. Dieser mittelrahmige Braune zeigte sich ordentlich typiert mit einer schönen geschwungen und maskulin geprägten Halsung, die in einen bemuskelten Körper überging. Der Schritt war von sehr gutem Takt, Fleiß und Schub geprägt und im Trabablauf zeigte dieses Fohlen die gewünschte Aktion im Karpalgelenkt mit Schwungentfaltung sowie Elastizität.

Unter den Deutschen Reitpony Stutfohlen kristallisierte sich eine Tochter des Quaterback’s Junior aus der Staatsprämienstute Miami Sunshine S (v. Hesselteichs Grimaldi) als Siegerfohlen hervor. Der Zucht- und Ausbildungsstall Strümpfel aus Unterwellenborn stellte dieses sehr modern aufgemachte Fohlen vor. Der Reservesieg blieb in Oberpörlitz bei Heike Hörnlein und ihrem Fohlen aus dem ersten Jahrgang des Next Level aus der Staatsprämienstute Fee (v. Notre Beaux).

Aus der Verbandsprämienstute Georgina (v. FS Don’t Worry) stellte Heike Hörnlein das Siegerfohlen bei den Hengstfohlen der Deutschen Reitponys. Der Vater DJ steht auf der eigenen Hengststation und vererbt seine Typstärke und Gangveranlagung weiter. Ein Fohlen, dass durch seine besondere Blesse bereits die Blicke auf sich zieht und durch einen formschönen Körper dieses Bild abrundet. Im Trabablauf brillierte es durch eine deutliche Hankenbeugung, viel Antrittstärke und Knieaktin. Der Reservesieg ging an einen Sohn des westfälischen Siegerhengstes Gold Garant. Johannes Koch aus Kraftsdorf verpaarte diesen an eine Don Pedro Mutter. Dieses Fohlen zeigte sich mit guter Typstärke, ansprechenden Körperbau und sehr guten Bewegungsablauf. Im Trab zeigte es Schwungentfaltung, Taktgefühl und sehr guten Raumgriff.

Mit viel Ausstrahlung und Präsenz betrat ein Sohn des ehemaligen Weltmeisters der Dressurpferde Kjento die Bahn. Diesen verpaarte das Gestüt Böhmenhof, Bad Langensalza an die Bordeaux-Tochter Staatsprämienstute Arabella an. Ein Fohlen das seinesgleichen sucht sowohl im Typ als auch im Bewegungsablauf. Mit Leichtigkeit, Taktgefühl und Kadenz schwebte dieses Fohlen zum Sieg der dressurbetonten Deutschen Sportpferdefohlen. Silvana Kühn aus Flarchheim wählte den Landbeschäler Fair Deal für ihre Decurio-Tochter und konnte somit das Reservesiegerfohlen stellen. Die Mutterstute Dark Pearl wurde selber im Dressursport bis zur Klasse L vorgestellt. Ihr Fohlen hat eine sehr schöne Typausprägung mit ansprechendem Gesicht, welches gepaart mit tollen Grundgangarten einen guten zukünftigen Sportler erwarten lässt.

Auf dem Ring der springbetonten Deutschen Sportpferdefohlen ging einmal mehr der Sieg nach Bad Langensalza zum Gestüt Böhmenhof. Die Staatsprämienstute Aloa (v. Quintender) hatte ein Fohlen von Meganus PS bei Fuß. Ein sehr sportiv aufgemachtes Fohlen das mit viel Chic und Charme daherkam. Im Exterieur zeigte sich dieses Fohlen harmonisch mit großen Linien und toller Muskulatur. Ein Fohlen das auch im Trab mit viel Schwung und Raumgriff zu brillieren wusste. Der Reservesieg ging an eine Tochter des in Lengenfeld stationierten Neustein und geht auf eine Earl-Mutter zurück. Wieder einmal trumpfte Neustein mit typ-, bewegungsstarken und im Fundament besonders korrekten Fohlen. Ganz modern aufgemacht mit viel Charme präsentierte sich das von Familie Fiege aus Lengenfeld gezogene Stutfohlen. Mit einem sehr schönen Seitenbild, einer sich verjüngenden Halsung, guter Einteilung in Vor-, Mittel- und Hinterhand präsentierte sich das Fohlen ganz gleichmäßig im Trabe, mit ganz viel Taktgefühl, Kadenz und Schwebephase.

Diese gelungen Premiere wurde durch ein ganz tolles Schauprogramm abgerundet und wir möchten uns herzlich bei allen Teilnehmern bedanken! Ein großes Dankeschön gilt allen Helfern, den Jungzüchtern, der Melde- und Rechenstelle, der Beschallung, der Verpflegung, den Moderatoren und vielen mehr, die diesen Tag zu einer besonderen Veranstaltung werden lassen haben!

Vor allem möchten wir uns bei den Züchtern bedanken, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben und wir wünschen uns, dass wir weiterhin so gut mit Ihnen zusammen arbeiten können um auch in Zukunft solche Veranstaltungen austragen zu dürfen.

Fotos dieser Veranstaltung können Sie bei Sophie Stein erwerben.